Tagung der Landtagsfraktion der Grünen in Niedersachsen

Der 1. Vizepräsident des BDRG Dopmann nahm an der Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Tierschutzpolitik der Grünen im Landtag Niedersachsen in Hannover teil.

Die TO umfasste 7 Punkte, einer davon behandelte die Vogelgrippe allgemein und insbesondere die Situation in Niedersachsen.

Thomas Rautmann gab einen umfassenden und fundierten Sachstandsbericht, wobei er insbesondere auf die Übertragungswege einging und herausstellte, dass der Ursprung wie bekannt in Ostasien liegt und die Übertragung von dort durch Zugvögel äußerst unwahrscheinlich sei. Viel wahrscheinlicher sei eine Übertragung durch Futter / Einstreu / Transport und "Zugvögel" Eintagsküken mit Rückführung der Transportkisten.

Weiterhin werden Enten und Gänse aus Ungarn, Tschechien pp. an Schlachthöfe in Deutschland geliefert, was ein Zusammentreffen mit Transporten aus Deutschland erfolgt.

Er stellte weiter heraus, dass Geflügel in der Massentierhaltung ein weitaus schwächeres Immunsystem habe als Geflügel in der Freilandhaltung und daher auch schneller einer Infizierung zum Opfer falle. Insbesondere Puten seien diesbezüglich sehr empfindlich, wie auch die jüngsten Fälle in Niedersachsen gezeigt haben.

Zuchtfreund Dopmann hatte Gelegenheit, über den Fall Wörth zu berichten und schilderte die Ergebnisse der zeitlich unterschiedlichen Beprobungen und dass es ausschließlich dem besonnenen Handeln des Landrates zu verdanken sei, dass nicht alle Tiere der Zuchtanlage gekeult wurden, wie es die Geflügelpest-VO vorschreibt.

Dieser Passus war der LAG nicht bekannt und wurde von den Sprechern des LAG mitgenommen als Arbeitsgrundlage für die Konferenz der Landwirtschaftsminister, die demnächst in Hannover stattfindet. Eine entsprechende Änderung der VO in unserem Sinne (Quarantäne) soll dort angeregt werden.

 

 

Egon Doppmann
1. Vizepräsident des BDRG